Wunderbar

Copyright © 1998 Miron Schmidt.
Revision 3.
Geschrieben am 19.9.1994.

Es war eine wunderbare Zeit, und, hey, ich hoffe, Du verstehst mich jetzt.

Es war damals nicht leicht für mich, ich will mich nicht entschuldigen. Dafür ist es jetzt ein wenig spät, meinst Du nicht auch?

Ich mußte Dich verlassen, ich wollte einfach nie, daß Du mich so sehen mußtest, wie ich zum Schluß war. Ich wollte es nicht einfach beenden; das hätte alles so viel einfacher, so viel zu einfach gemacht. Aber die letzten Monate--das war nicht für Dich bestimmt. Die letzten Monate waren nur für mich. Jetzt ist es vorbei, vielleicht erinnert Dich dieser Brief an schöne Zeiten. Ich hoffe es.

Ich will nicht, daß Du nicht trauerst. Tränen sind sehr wichtig, das habe ich in den vergangenen Tagen gelernt. Auch wenn ich nicht mehr viele Tränen übrig habe, vollgepumpt mit Morphium, gegen die Schmerzen, weißt Du.

Ich will nicht, daß Du ohne mich glücklich wirst, das könnte ich nicht von Dir verlangen. Das kannst Du nicht von mir verlangen.

Aber bitte, denk an mich. Vergiß mich nicht.

Ich habe Dich auch nie vergessen.


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