Fragmente

Copyright © 1997 Miron Schmidt.
Revision 3.
Geschrieben im April 1990.

Eine Höhle. Wasser. lärmende Geräuschlosigkeit. ich--mittendrin!

Schritte nähern sich, kommen auf mich zu: ich liege.

auf dem Felsboden, unkomfortabel, angenehm (kühl).

die Augen halte ich geschlossen. vielleicht will ich diese Person mich nicht erreichen lassen. warte.

Als ich die Augen öffne, bin ich nicht mehr in der Höhle, das Rauschen ist leiser geworden. still raschelt der Wind.

Schritte höre ich keine mehr. dafür:--denn ich bin unter einem Baum--fühle ich etwas mich umgeben. ich will wachwerden, kann nicht. bin ich schon wach? ich denke: ich schlafe. muß schlafen.

was umgibt mich? meine Gedanken sind unklar. ich fühle mich nicht bedroht. wie ich nicht wollte, da ich in der Höhle gestört werde, fühle ich mich nun sicher--ungestört--unstörbar.

unhörbar: sind nun die Geräusche geworden. es ist Nacht. Mond. alle Fenster habe ich geschlossen. habe ich geträumt?

wenn ich die Augen halb öffne, kann ich in den Bäumen vor dem Fenster entdecken: Figuren, sich bewegend. kletternd auf den Bäumen, in den Ästen verschwindend.

Ich schlafe wieder ein.

traumlos ist mein Schlaf, bleibt ruhiger Schlummer. bis ich erwache. habe ich geträumt?


Der auf dieser Seite aufgeführte Text darf weder als Datei noch als Ausdruck kopiert werden. Näheres dazu in der Lizenz.

[Dimento redet]
[HOME]